InfectoGnostics und Partner bei der AMR Conference 2022 in Basel

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Gemeinsam mit Partnern hat der InfectoGnostics Forschungscampus vom 7. bis 8. April 2022 an der AMR Conference in Basel teilgenommen und wissenschaftliche Ergebnisse und Kooperationskonzepte aus Jena vorgestellt. Die AMR Conference gilt als eine der wichtigsten internationalen Konferenzen, die gezielt das Thema der Therapie und Diagnostik bei Antibiotikaresistenzen adressieren.

Besonders im Programmteil zur Diagnostik haben InfectoGnostics-Forscher in Form von Präsentationen beigetragen: In der Session „Diagnostics in AMR: Focus on market needs & learnings from COVID-19 innovations“ verdeutlichte Dr. Stefanie Deinhardt-Emmer vom Universitätsklinikum Jena (UKJ) am Beispiel der Pandemie, wie wichtig es ist, systemischen Erkrankungen auch mit einer systemischen Diagnostik zu begegnen. In ihrer Forschung hatte die Jenaer Oberärztin herausgefunden, dass SARS-CoV-2 im Gegensatz zu anderen Viren in vielen verschiedenen Gewebearten nachweisbar ist. Einer Diagnostik, die nur sich nur auf Atemwege beschränken würde, könnten somit wichtige Erkenntnisse zum Krankheitsverlauf entgehen.

In der Session „Diagnostic programmes“ von FIND stellte indes Dr. Christian Brandt vom Startup „nanozoo“ die Genomanalyse-Dienstleistungen seiner Firma vor, die Wissenschaftlern die aufwendige Verarbeitung von Sequenzierdaten erleichtern und „mit einem Klick“ für wissenschaftliche Fragestellung in der Infektionsdiagnostik nutzbar machen soll.

In der abschließenden Plenumsdiskussion „Cooperation as new normal? New cooperation models – from early stage to clinical development“ stellte schließlich Campus-Sprecher Prof. Jürgen Popp das öffentlich-private Partnerschaftsmodell von InfectoGnostics zur Beschleunigung der Marktreife von Innovationen dar. Zugleich gab er einen Ausblick zu neuen Kooperationsmöglichkeiten am derzeit im Aufbau befindlichen Leibniz-Zentrum für Photonik in der Infektionsforschung.

Darüber hinaus präsentierten auch Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien ihre Forschungsbeiträge im Bereich der optisch-molekularen Diagnostik und Systemtechnologie in den Poster-Sessions. Mit dem Leibniz-HKI war zudem ein weiteres Mitglied des Forschungscampus mit Beiträgen zu Entwicklungen in der Mikrofluidik und insbesondere auch durch die Mitwirkung in der INCATE-Initiative aktiv. Unterstützt wurden die Campuspartner in Basel auch vom Thüringer Clustermanagement der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) und dem bundesweiten Forschungsverbund Leibniz Gesundheitstechnologien.

Neben diesen vielen Partnern aus Thüringen war auch unser Campuspartner Autoimmundiagnostika GmbH AID aus Straßberg (Baden-Württemberg) mit vor Ort vertreten. Die Firma bietet unter anderem Lösungen für die Resistenz-Testung an, entwickelt darüber hinaus aber auch Diagnostika für Tuberkulose, eines der Hauptthemen des One-Health-Bereiches bei der AMR Conference.

Die AMR Conference legt neben dem wissenschaftlichen Austausch einen Schwerpunkt auf den Forschungstransfer und bietet eine Schnittstelle zu KMU und Großunternehmen in ganz Europa (BEAM Alliance) sowie zu weltweiten Initiativen wie CARB-X. An dem Meeting nahmen über 330 Teilnehmer aus 27 Ländern teil.